Soft-Use: Juristischer Arbeitsplatz - Rechtsanwaltskanzlei Herrle

23. November 2010

Rezension Zeitschrift Advonet

Soft-Use: Juristischer Arbeitsplatz

 
Die Ursprünge des Altenkirchener Softwareherstellers soft-use gehen auf das Jahr 1987 zurück. Zwei Informatikstudenten schrieben eine Datenbank für Medien- und Literaturverwaltung, deren Stärke die Verarbeitung großer Textmengen in der Verwaltung war. 1989 begannen erste Kooperationen mit Arthur Trossen, Familienrichter am AG Altenkirchen, der auch jetzt noch maßgeblich die Geschicke der Firma bestimmt. Ergebnis der Zusammenarbeit war das Programm „Termine“. Anschließend wurde die soft-use Computerprogramme GbR gegründet, welche das Ziel verfolgte, professionelle juristische Anwendersoftware zu erstellen und zu vertreiben. Nach weiteren erfolgreichen Projekten, wurde am 1.1.1993 die soft-use Computerprogramme GmbH gegründet, welche den gesamten Vertrieb der GbR übernahm. 1999 entstand schließlich die soft-use GmbH&Co KG, deren Hauptgesellschafter der Rudolf Haufe Verlag wurde.
soft-use entwickelt Produkte, die speziell auf die Anwenderbedürfnisse ausgerichtet sind. Der 1998 aufgestockte Mitarbeiterstamm setzt sich u.a. aus Informatikern und Juristen zusammen. Es wird Wert auf ein ausgewogenes Preis – Leistungsverhältnis bei gleichbleibend hoher Qualität gelegt. Jedes Programm besitzt die Fähigkeit, andere soft-use Programme zu erkennen und mit ihnen synergetisch zusammenzuarbeiten. Die Programme formieren sich auf diese Weise zu komplexen und kompletten Arbeitsplätzen (Conergy-Effekt). Einzelnen Elemente können aber auch schnell wieder entfernt werden. soft-use Produkte sind auf diese Weise vielseitig anwendbar und bieten individuelle Lösungen. Die Zielgruppe erstreckt sich daher vom Einzelkämpfer bis zur Großkanzlei.
Als Basispaket besteht soft-use Juristischer Arbeitsplatz aus Akten & Organisation, einem Anwaltsrechner, einem Modul zum Fristenmanagement, einer Juristendatenbank zum Selbstauffüllen, einem Baustein zum Forderungseinzug und einer Textvorlagenverwaltung. Alle diese Elemente können einzeln erworben werden. Die Komplettlösung ist preislich jedoch günstiger. Die Installation erfolgt innerhalb weniger Minuten. Die Anpassung der Software durch Eingabe verschiedener Parameter ist unproblematisch.
Eine Neuauflage der Datenbank soft-use Forum und soft-use Fristen wird am 1.5.2000 erscheinen. Die übrigen Elemente werden regelmäßig bzw. bei Bedarf überarbeitet und aktualisiert. Bei Problemen mit der Software kann die soft-use Hotline – ohne zusätzliche Kosten – in Anspruch genommen werden. Diese ist sogar – entgegen meinen Erfahrungen bei manch einem der sogenannten Marktführern der Branche – sehr gut erreichbar. Zudem wird soft-use Juristischer Arbeitsplatz ohne Pflegevertrag angeboten. Laufende Kosten entstehen also nicht.
Die Handhabung von soft-use Juristischer Arbeitsplatz ist einfach und auf die Praxis zugeschnitten. Die Daten werden in einem virtuellen Aktenordner abgelegt. Umfangreiche Adressbestände vereinfachen die Suche z.B. nach dem zuständigen Gericht. Dem Wohnort werden automatisch die einschlägigen Postleitzahlen angezeigt. Daraus folgt jedoch das Problem, dass bei Mehrfachnennungen die „richtige“ Postleitzahl manuell ausgesucht werden muss. Die Entwickler sollten hier für eine Automatisierung auf der Grundlage der Anschrift sorgen. Dabei sollte zukünftig gleichzeitig das jeweils zuständigen Amtsgericht / Landgericht angegeben werden.
Aufgrund des hervorragenden Preis-Leistungsverhältnisses, des guten Datenbestandes und der sehr guten Handhabung, ist soft-use Juristischer Arbeitsplatz eine wirkliche Alternative zu den erheblich teureren Produkten der Mitbewerber. Es kann uneingeschränkt empfohlen werden.
Ein ausführlicher Praxistext wird in der nächsten Ausgabe erscheinen. Daher wurde zunächst noch keine spezifizierte Bewertung vorgenommen.